Die Prostata ist eine kastaniengroße Drüse, die unterhalb der Blase liegt und die Harnröhre umschließt. Sie produziert einen wichtigen Bestandteil der Samenflüssigkeit und spielt eine zentrale Rolle für die männliche Fortpflanzungsfähigkeit. Mit zunehmendem Alter verändert sich die Prostata natürlicherweise, was zu verschiedenen Beschwerden führen kann.
Die benigne Prostatahyperplasie (BPH), eine gutartige Vergrößerung der Prostata, betrifft etwa die Hälfte aller Männer über 50 Jahre. Symptome umfassen häufigen Harndrang, schwachen Harnstrahl und nächtliches Wasserlassen. Prostataentzündungen (Prostatitis) können in jedem Alter auftreten und verursachen Schmerzen sowie Brennen beim Wasserlassen.
Zur Behandlung von Prostataproblemen stehen verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente zur Verfügung:
Kürbiskernextrakt und Sägepalme haben sich als natürliche Unterstützung bewährt. Präventive Maßnahmen umfassen regelmäßige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung mit wenig rotem Fleisch, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und den Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum. Regelmäßige urologische Vorsorgeuntersuchungen ab dem 45. Lebensjahr sind essentiell für die Früherkennung.
Erektile Dysfunktion betrifft etwa 20% der Männer über 40 Jahre, wobei die Häufigkeit mit dem Alter zunimmt. Die Unfähigkeit, eine ausreichende Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten, kann verschiedene Ursachen haben und belastet oft sowohl die Betroffenen als auch ihre Partnerschaften erheblich.
Während bei jüngeren Männern oft psychologische Faktoren wie Stress, Angst oder Depression im Vordergrund stehen, sind bei älteren Männern häufiger körperliche Ursachen verantwortlich. Dazu gehören Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nebenwirkungen von Medikamenten.
PDE-5-Hemmer sind die Standardtherapie bei erektiler Dysfunktion:
PDE-5-Hemmer verstärken die natürliche Erektion durch verbesserte Durchblutung. Wichtige Kontraindikationen sind die gleichzeitige Einnahme von Nitraten, schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmte Augenleiden. Eine ärztliche Beratung ist unerlässlich. Natürliche Unterstützung bieten regelmäßiger Sport, Stressreduktion und der Verzicht auf Nikotin und übermäßigen Alkoholkonsum.
Haarausfall betrifft etwa 80% aller Männer im Laufe ihres Lebens und stellt eine der häufigsten dermatologischen Beschwerden dar. Die androgenetische Alopezie, auch bekannt als männlicher Haarausfall, ist dabei die mit Abstand häufigste Form und wird durch eine genetische Veranlagung sowie die Wirkung von Dihydrotestosteron (DHT) auf die Haarfollikel verursacht.
Der typische männliche Haarausfall beginnt meist mit Geheimratsecken und einer Ausdünnung am Oberkopf. Das Verlaufsmuster folgt der Hamilton-Norwood-Skala und kann bereits in den Zwanzigern einsetzen. Neben genetischen Faktoren spielen auch Stress, Ernährung und hormonelle Schwankungen eine Rolle.
In deutschen Apotheken sind verschiedene bewährte Behandlungsmöglichkeiten verfügbar:
Realistische Erwartungen sind wichtig: Die meisten Behandlungen können den Haarausfall verlangsamen oder stoppen, eine vollständige Regeneration ist jedoch selten möglich. Die Behandlung erfordert Geduld und Kontinuität über mehrere Monate.
Ein niedriger Testosteronspiegel betrifft zunehmend mehr Männer, besonders ab dem 40. Lebensjahr. Der altersbedingte Hormonabfall, auch Andropause genannt, kann erhebliche Auswirkungen auf Lebensqualität und Gesundheit haben.
Typische Anzeichen umfassen chronische Müdigkeit, verminderte Libido, Muskelabbau, Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und Konzentrationsprobleme. Auch Schlafstörungen und eine erhöhte Anfälligkeit für Depressionen können auftreten.
Eine professionelle Diagnose erfolgt durch Blutuntersuchungen, idealerweise am Morgen, wenn der Testosteronspiegel am höchsten ist. Zusätzliche Parameter wie freies Testosteron, SHBG und andere Hormone werden ebenfalls analysiert.
In Deutschland stehen verschiedene Therapieformen zur Verfügung:
Lifestyle-Faktoren spielen eine entscheidende Rolle: Krafttraining, ausreichend Schlaf, stressarme Lebensführung und eine ausgewogene Ernährung können den Hormonhaushalt positiv beeinflussen. Nahrungsergänzungsmittel mit Zink, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren unterstützen die natürliche Testosteronproduktion. Eine Hormontherapie birgt jedoch auch Risiken wie erhöhte Thrombosegefahr und sollte stets ärztlich überwacht werden.
Männer haben statistisch ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Frauen. Dies liegt unter anderem an hormonellen Unterschieden, Lebensstil und der Tatsache, dass Männer oft erst später ärztliche Hilfe suchen. Bluthochdruck und erhöhte Cholesterinwerte sind dabei die häufigsten Risikofaktoren.
Zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Problemen stehen verschiedene bewährte Medikamente zur Verfügung:
Neben der medikamentösen Therapie spielen präventive Maßnahmen eine entscheidende Rolle. Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Herzgesundheit und können Entzündungen reduzieren. Coenzym Q10 stärkt die Herzmuskelzellen und verbessert die Energieproduktion. Regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Vollkornprodukten und wenig gesättigten Fetten sowie der Verzicht auf Rauchen sind fundamental für die Herzgesundheit.
Chronischer Stress wirkt sich besonders negativ auf die Männergesundheit aus und kann zu Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einem geschwächten Immunsystem führen. Viele Männer leiden unter Schlafstörungen, die oft stressbedingt sind und weitere gesundheitliche Probleme verstärken können.
Für die Behandlung von Stress und Schlafproblemen bieten sich verschiedene natürliche Ansätze an:
Entspannungstechniken wie Meditation, progressive Muskelentspannung oder Atemübungen können effektiv Stress abbauen. Regelmäßiger Sport und ausreichend Schlaf sind ebenfalls essentiell. Wenn Stress und mentale Belastungen das tägliche Leben stark beeinträchtigen, sollte professionelle psychologische oder psychiatrische Hilfe in Anspruch genommen werden.